„Nach allen Regeln der Lebenskunst.“

Prof. Dr. Regina Schreiber –
Professorin für Lebensmitteltechnologie, Hochschule Kempten

 

Als Regina Schreiber die Stellenausschreibung entdeckte war ihr klar, dass sie lieber ins Allgäu wollte, statt hinaus in die große weite Welt global agierender Lebensmittelkonzerne. Bis zu jenem Wochenende verlief die Laufbahn bei einem weltweit agierenden Konsumgüterhersteller geradlinig nach oben. Nach einer Promotion im Bereich Lebensmittelverfahrenstechnik startete die berufliche Entwicklung als Management-Trainee in einer grossen Markenkäserei. Die Konzernmutter erkannte Regina Schreibers Talent als Produktentwicklerin, förderte und forderte sie. Erst in Kempten, dann in den Niederlanden, dann in Hamburg. Die Aufgaben wurden immer umfangreicher, die Verantwortung stieg, reichlich Anerkennung gab es von Kollegen und ganz oben, aber trotzdem: Das konnte noch nicht alles sein. Was fehlte erkannte sie beim Lesen einer Stellenanzeige.

 

Die Hochschule Kempten – University of Applied Sciences schrieb eine Professur für einen völlig neuen Studiengang aus. Die vielen Molkereien im Allgäu, der nahen Schweiz und Österreich, die hier ansässigen Unternehmen aus dem Verpackungsmaschinenbau sowie der Lebensmittelherstellung und -logistik finden kaum Ingenieure mit Querschnittswissen. Dieses Wissen hatte sich Regina Schreiber praktisch erarbeitet und nun könnte sie es an Studierende weitergeben. Regina Schreiber bewarb sich und Regina Schreiber bekam die Professur.

 

Dass ihr diese im Allgäu angeboten wurde, hat den Reiz der neuen Lebensaufgabe noch erhöht. Denn sie liebt die Region, seit sie dort ihren Einstieg in die Industrie hatte, und sie mag Kempten, weil es eine lebendige Kultur- und Kleinkunst-Szene hat. Die großen Music Acts machen hier Station und für manchen Nachwuchs-Schauspieler hebt sich in Kemptens Stadttheater der erste große Vorhang. Und wenn es mal nicht das Großereignis ist, dann gibt es immer noch viele kleine Kneipen, Szenelokale und Traditionsgaststätten, für die sie gerne mal ihre schöne Altbauwohnung in Kemptens Altstadt verlässt.

 

Wenn Kempten auch um ein vielfaches kleiner ist als Hamburg – eine reiche Tradition als Stadt des Handels und der Begegnung bietet Kempten alle mal. Gegründet von den Römern hat es sich bis heute den Flair eines städtischen Refugiums erhalten, für Menschen wie Regina Schreiber, die das Leben und Arbeiten zu genießen verstehen.

 

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